Draussen ist es kalt und nun soll man auch noch lüften? Ja, das mag nicht verlockend klingen. Wichtig es jedoch – für ein ideales Raumklima, für die eigene Gesundheit und das Schützen der Bausubstanz. Wie richtiges Lüften geht, lesen Sie hier.
Was ist das ideale Raumklima während der Heizperiode?
Bestimmt wird das Raumklima von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit. Die Temperatur im Wohn- oder Arbeitsbereich sollte zwischen 20 und 21 Grad liegen, in den Schlafzimmern bei 18 Grad. Ideal ist eine Luftfeuchtigkeit zwischen 30 und 50 Prozent.
Warum ist eine gute Belüftung wichtig?
Studien haben gezeigt, dass eine gute Belüftung der Gesundheit und dem Wohlbefinden zuträglich ist. Je besser das Raumklima, desto seltener sind Gesundheitsbeschwerden wie Schleimhautreizungen, Kopfschmerzen oder Müdigkeit. Auch steigt an Arbeitsplätzen die Produktivität. Bezüglich der Bausubstanz ist gutes Lüften entscheidend, um Schimmelpilzbefall zu vermeiden. Schimmelpilz sowie das Wachstum von Milben, das durch feuchte Luft angeregt wird, stellen ein gesundheitliches Risiko dar.
Wie lüfte ich richtig?
- Die Fenster während der Heizperiode nie kippen! Dadurch geht viel Energie verloren, das Mauerwerk kühlt aus und kann Schaden nehmen.
- Stoss- oder Querlüften: Öffnen Sie alle Fenster drei bis fünfmal täglich für rund fünf Minuten komplett und sorgen sie für Durchzug. Je öfter Sie zu Hause sind oder je mehr Personen sich in einem Raum befinden, desto häufiger sollten Sie lüften.
Was kann ich gegen zu feuchte Luft tun?
Steigt die Luftfeuchtigkeit im Winter auf über 50 Prozent, sollten Sie häufiger, aber nicht länger lüften. Vermeiden Sie das Wäscheaufhängen in den Wohnräumen. Nach dem Duschen, Baden oder Kochen sollten Sie die entsprechenden Räume gut durchlüften. Lassen Sie Türen zu Badezimmern ohne Fenster wenn möglich offen und hängen Sie feuchte Frottéetücher in einem anderen Raum auf, um Schimmelpilzbefall zu verhindern. Wer viele Zimmerpflanzen hat, sollte deren Anzahl reduzieren.
Was kann ich gegen zu trockene Luft tun?
Die Luft kann zu trocken sein, wenn die Wohnung oder das Haus überheizt ist. Sollte dies der Fall sein, drehen Sie die Temperatur ihrer Heizkörper runter. Auch zu langes oder zu häufiges Lüften können ein Grund für trockene Luft sein, genauso wie undichte Fenster. Ist die Raumtemperatur korrekt eingestellt, können beispielsweise Zimmerpflanzen, das Wäscheaufhängen in den Wohnräumen oder das Nichtlüften nach dem Duschen oder Baden Abhilfe schaffen – also alles, was Sie bei zu feuchter Luft vermeiden sollten.