Früher assen im obersten Geschoss der Holzmoosrütistrasse 48 in Wädenswil die Mitarbeitenden der Pro Ciné zu Mittag. Heute kocht das Soziale Netz Bezirk Horgen (SNH) hier für Schülerhorte. Die Acanta AG hat als Verwaltung den Übergang von der Kantine zum Café Barrière begleitet.
„Kinder sind die kritischsten Gäste“, sagt Koch Markus Ardüser und lacht. Dass sie mit dem Essen seines Teams zufrieden sind, zeigen die vielen Zeichnungen und Karten, welche die Wand des Café Barrière zieren. Sie stammen von Kindern aus verschiedenen Horten im Bezirk Horgen, insbesondere aber aus Richterswil. Denn dorthin liefert das Soziale Netz Bezirk Horgen (SNH), zu dem das Café Barrière gehört, rund 300 Mahlzeiten täglich in die Schülerhorte.
Sechs Mitarbeitende und zehn Teilnehmende des sozialen Integrationsprogrammes bereiten jeden Wochentag rund 400 Menüs zu und liefern diese aus, wie Teamleiter Heiko Heyer erzählt. Neben den Horten kommen auch die Mitarbeitenden und Teilnehmenden der anderen SNH-Bereiche in den Genuss der Café-Barrière-Mahlzeiten.
Herausforderung: neue Mieter finden
Wo seit 2015 die SNH-Köche arbeiten, haben früher die Angestellten der Pro Ciné gegessen. In der Blütezeit des Wädenswiler Filmlabors, in den 1980er Jahren, waren im Gebäude an der Holzmoosrütistrasse 48 450 Mitarbeitende beschäftigt. Mit dem Aufkommen der Digitalfotografie schrumpfte der Betrieb, der sich heute auf Fotoprodukte und Filmentwicklung für Profis spezialisiert hat.
Nach und nach leerte sich die Liegenschaft und die Acanta AG hat für den Eigentümer neue Mieter gefunden. Heute ist die Immobilie voll vermietet. „Der Übergang war nicht immer einfach“, erklärt Franziska Marty, zuständige Immobilienbewirtschafterin bei der Acanta AG, „die Elektroinstallationen beispielsweise waren auf einen Mieter ausgelegt. Es gab nur einen Zähler.“
So waren in verschiedenen Bereichen Umbauarbeiten gefragt. Auch in der ehemaligen Kantine. Dass diese mit dem Café Barrière weiterhin genutzt wird, freut Franziska Marty sehr: „Wir hoffen, dass das noch lange so bleibt.“