An heissen Tagen ist der Aufenthalt in Innenräumen unerträglich. Kein Wunder, setzen immer mehr Schweizerinnen und Schweizer auf Klimaanlagen. Doch was gilt es vor deren Anschaffung zu beachten?
Die Luft steht, der Schweiss läuft, das Papier klebt an den Unterarmen. Wer an Hitzetagen in einem Büro arbeitet, kennt es. Und wünscht sich nicht selten eine Klimaanlage. Auch für zu Hause – wenn nachts kein kühles Lüftchen für erholsamen Schlaf sorgt.
Grob gesagt, gibt es zwei verschiedene Varianten von Klimaanlagen: die mobilen und die Splitanlagen
- Mobile Klimaanlagen sind Kompaktgeräte, welche die Wärme aus dem Raum ziehen und mittels eines Schlauchs durch ein Fenster oder einen Türspalt nach draussen leiten. In der Anschaffung kostet eine solche Anlage je nach Modell zwischen 200 und 1000 Franken und gehören damit zur günstigsten Lösung. Ausserdem benötigt man für die Installation keine Fachperson. Zu den Nachteilen zählt jedoch, dass sie einen hohen Energieverbrauch aufweisen, nicht sehr effizient sind und Lärm von rund 50 Dezibel verursachen. Das entspricht in etwa der Lautstärke eines normalen Gesprächs. Mobile Klimaanlagen eigenen sich vor allem für den zeitweisen Gebrauch.
- Splitanlagen bestehen aus einem oder mehreren Innen- sowie einem Aussengerät. Die beiden Geräte sind über Rohre verbunden, durch die ein Kältemittel fliesst. Eine solche Anlage kostet pro Raum zwischen 500 und 2000 Franken – ohne Montage. Diese muss von einer Fachperson vorgenommen werden. Splitanlagen kühlen effizienter als mobile und verbrauchen weniger Energie. Auch ist der Lärm nur aussen wahrzunehmen, weshalb aber unbedingt die Lärmemissionen für die Nachbarn berücksichtigt werden müssen. Da Splitanlagen das Aussenbild des Hauses verändern, bedürfen sie im Kanton Zürich und in vielen anderen Kantonen einer Baubewilligung. Dafür fallen nochmals Kosten von bis zu 1000 Franken an.
Wer plant, eine Wärmepumpe einzubauen, kann sich für ein Modell entscheiden, das auch kühlen kann. Diese sogenannten reversiblen Wärmepumpen sind energieeffizient, leise und klimatisieren das ganze Gebäude. In der Anschaffung sind sie aber natürlich die teuerste Variante.
Ventilatoren zur Kühlung
Bevor man sich für eine Klimaanlage entscheidet, sollte man aus ökologischen und finanziellen Gründen andere Möglichkeiten zur Kühlung der Räume ausschöpfen. Auch für die Bewilligung einer Splitanlage muss man belegen, andere Massnahmen ergriffen zu haben. Dazu gehören: Querlüften nachts und am Morgen, Fenster schliessen und abdunkeln, sobald es wärmer ist, Sonnenschutz installieren oder die Dämmung des Gebäudes verbessern. Auch Ventilatoren können zur Kühlung beitragen.